Sri Lanka – ein Inselstaat im Indischen Ozean

Östlich der Südspitze des Indischen Subkontinents liegt die Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka. Sie umfasst 9 Provinzen und zählt rund 21 Millionen Einwohner.

Unsere Partner in Sri Lanka, die „German-Sri- Lanka-Friendship Association“ leben in Potuwila, Payagala in der Western Provinz an der Westküste ca. 50 Kilometer südlich von Colombo.

Drei Landschaftstypen bilden die Insel, im Herzen das zentrale Hochland, die großen tropischen Ebenen, umschlossen von dem nur 30 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Küstengürtel mit den berühmten Sand- und Palmen- Stränden. Sri Lanka ist reich an Bodenschätzen. Es werden verschiedene Erze und Edelsteine gewonnen. Das Klima ist tropisch mit unterschiedlichen Niederschlagsmengen in den verschiedenen Landschaften.

Die Pflanzenwelt besticht durch ihre üppige Fülle und Artenreichtum.

In Anuradhapura steht der älteste Baum der Welt, der Bodhibaum, ein Ableger des ursprünglichen Bodhibaumes in Indien, unter dem Buddha erleuchtet wurde. In jedem buddhistischen Tempel auf Sri Lanka steht ein direkter Ableger von Anuradhapura. An Kulturpflanzen werden Kokos, Reis, Zuckerrohr, Teesträucher, Tabak, Kaffee, Chinarinde und viele Gewürze wie Chili, Zimt und Kurkuma angebaut.

Die Tierwelt bietet unter anderem Warane, Krokodile und Riesenschlangen sowie Affen, asiatische Elefanten und Sri-Lanka-Leoparden. Die Vogelwelt ist besonders bunt und artenreich.

Sri Lanka hat eine wechselhafte Geschichte. Die Ureinwohner, die Veddas, sind genetisch mit den Aborigines verwandt und vom Aussterben bedroht, da ihnen durch die Urbarmachung des Landes der Lebensraum genommen wurde. Heute ist Sri Lanka ein Land der ethnischen und religiösen Vielfalt.

Mit einem Anteil von fast 75 Prozent stellen die Singhalesen die größte Bevölkerungsgruppe. Sie bekennen sich fast ausschließlich zum Theravada-Buddhismus. Die Tamilen mit einem Anteil von rund 17 Prozent sind die größte Minderheit und überwiegend Hindus. Zu unterscheiden sind jedoch die ein heimischen Sri-Lanka-Tamilen und die, während der Kolonialzeit zugewanderten Plantagenarbeiter, die indischen Tamilen. Muslime und auch Christen sind kleine Minderheiten. Der Buddhismus wird jedoch vom Staat bevorzugt und gemäß Verfassung geschützt.

Die Portugiesen und die Niederländer hatten während der Kolonialzeit nur die Küstenregionen von Ceylon in Besitz genommen, während 1818 die gesamte Insel britisch wurde. 1948 wurde Ceylon innerhalb des Britischen Commonwealth unabhängig. Erst 1972 wurde Ceylon eine Republik mit dem Namen Sri Lanka.

Die Kolonialzeit brachte schon das Konfliktpotential zwischen den Singhalesen und den Tamilen. Die „einheimischen“, die Sri-Lanka- Tamilen, wurden von den Briten als schriftkundig bevorzugt und mehrheitlich als Verwaltungsbeamte herangezogen und von den Singhalesen mit der Kolonialmacht identifiziert.

Nach der Unabhängigkeit wollte die größte Bevölkerungsgruppe, die Singhalesen, Tamil und Englisch. .Die Tamilen beherrschten jedoch kein Sinhala und konnten dies auch nicht akzeptieren. Es kam im Tamilengebiet zu Protesten und Separationsbestrebungen.1983 eskalierte der Konflikt zum bewaffneten Bürgerkrieg, der erst im Frühjahr 2009 mit zehntausenden Opfern endete. Der Krieg lähmte 26 Jahre lang das Land. Touristen und Investoren blieben weg, die Armut der Menschen wurde immer größer. Als wäre der Bürgerkrieg nicht schon genug, löste im Dezember 2004 das Sumatra-Andamanen-Beben den verheerenden Tsunami aus, der im Osten, im Süden und an der westlichen Küste südlich von Colombo 35,000 Todesopfer forderte.

Seit 2011 boomt zwar die Wirtschaft durch Export und durch Infrastrukturprojekte in Colombo, doch in den Slums an der Küste kommt der neue Wohlstand nicht an. Es besteht allgemeine Schulpflicht von 5 – 14 Jahren, doch viele Kinder brechen schon während der Grundschule die Ausbildung ab, da sie zum Unterhalt der Familie beitragen müssen.

Ohne Bildung können sie dann nur schlecht bezahlte Hilfsarbeiten verrichten. Soziale Programme sieht der Staatshaushalt nicht vor. Die Menschen sind auf sich allein gestellt. 

Wir wollen mit „EDUCATE ONE WORLD e.V.“ Hilfe zur Selbsthilfe leisten und eine Brücke bauen, damit die Kinder in Potuwila ihr Leben in eigener Verantwortung finden können.